Warum judo?
Judo trainiert den ganzen Körper. Judo bietet sich deshalb als gesundes Training für den gesamten Bewegungsapparat an. Es werden nicht nur Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit, sondern auch die Achtung vor seinem Partner geübt. Aus diesem Grunde ist es auch gerade für Kinder ausgesprochen gut geeignet, die sich beim Judo richtig „austoben“ können. Und austoben kann unmöglich langweilig sein, auch nicht für Erwachsene. Dass das Training für Kinder, Wettkämpfer, Fitnesssportler oder Senioren jeweils ein anderes ist versteht sich von selbst und wird bei uns durch verschiedene Gruppen, aber auch durch Differenzierung in der Gruppe erfolgreich umgesetzt. Judo ist nicht nur der Kampf. Judo ist auch Akrobatik. Turnerische Elemente spielen eine große Rolle. Judo ist auch Tradition. Diese Tradition von Technik werden in Katas festgeschrieben. Die Kata gleicht mehr einem Ballett, denn einer Kampfsportart.
Judo ist Dynamik, Kraft, Ausdauer, Technik und Verantwortung. Es ist koordinativ einer der anspruchsvollsten Sportarten überhaupt. Doch Koordination muss man lernen. Darum können wir unsere Sportart auf allen Niveaus in allen Geschwindigkeiten ausüben. Ebenso kann man Judo mit einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung betreiben. Man kann Judo auf Rasen, am Strand oder auf dem Teppich “spielen”. Beim Sportfest des TuS Züschen im Juli 2011 haben den Zuschauern Judo auf dem Kunstrasen präsentiert. Judo ist die eine vollkontakt Sportart, in denen keine Protektoren vorgeschrieben sind. Wir sind wie Rugby oder Football, aber eben anders. Judo ist olympisch. Es gibt Wettkämpfe von der Kreisebene bis zur Weltmeisterschaft. Hier eine Demonstration von Ronda Rousey (3. Olympia 2008)
Durch den disziplinierten Umgang miteinander lernen die Kinder sehr schnell Regeln kennen und müssen lernen sich an diese zu halten. Doch sind wir nur ein Sportverein. Wer meint, man könne die Kinder bei uns abgeben, damit wir sie erziehen, irrt. Wir können Bewegungsdefizite, aber nicht die Erziehungsdefizite auszubügeln. Gerne bieten wir auch Judo für auffällige Kinder in der Zusammenarbeit (!) mit den Eltern an. Und liebe Eltern: wir können und wollen Niemanden zwingen Judo zu machen. Wenn Ihr Kind kein Bock auf Sport hat oder bereits aus anderen Vereinen rausgeflogen ist oder dieses Kind keine Lust auf Judo hat, dann macht es keinen Sinn. Judo soll Spaß machen. Kein Zwang! Judo ist ein Sport, den wir Ihrem Kind gerne in Zusammenarbeit mit Ihnen und dem Therapeuten anbieten. Sprechen Sie vorher mit uns.
Keiner unserer Judokas wird dazu gezwungen Wettkämpfe oder Übungskämpfe zu bestreiten. Wir haben Judokas, die nicht geworfen werden wollen. Und das wird von Allen respektiert.
Lernt man in einer geschützten Umgebung zu fallen, hat man weniger Angst im Alltag. Und das Fallen lernt man zunächst im sitzen. Jeder Judoka entscheidet, wann er sich an die nächste Fallhöhe (Hocke, Stand) heran traut. Und wieso kann man dafür zu alt sein, etwas neues kennenzulernen? Man ist niemals zu alt eine neue Bewegung zu erlernen. Und wir können unsere Sportart in Zeitlupe ausführen, versuchen Sie dass mal einem Ball beizubringen!
Wir bieten für Jugendliche ab dem grünen Gürtel Judo als Selbstverteidigung an. Ziel dabei ist es, die Sportjudotechniken effektiv als Sebstverteidigung einzusetzen und diese um die “verbotenen” Techniken zu erweiteren.
Gerne bieten wir auch Selbstverteidigungskurse für Nichtjudoka an. Hier lernen die Teilnehmer, sich durch einfache Mittel zur Wehr zu setzten. Ein jahrelanges Training ersetzten diese Kurse natürlich nicht! Um zu zeigen, wie effektiv Judo in der Selbstverteidigung sein kann, ist hier ein der Kampf der amerikanischen Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von 2008 Ronda Rousey (Achtung: ähnlich wie Boxen sind MMA-Kämpfe wirklich blutig!) Rousey vs Richardson, Rousey vs Kaufman, Rousey vs Zingano.
Judo ist als Freizeit- und olympische Kampfsportart ungefährlicher als Fußball oder Handball. Judo ist aber auch Selbstverteidigung. Darum sind die meisten Techniken im Sportjudo verboten, damit der Partner/Gegner auf keinen Fall verletzt werden kann. Kinder und Jugendliche lernen bei uns keine gefährlichen Techniken.
Judo ist definitiv mehr als Sport. Es ist als pädagogisches Konzept mit einer Schulung des ganzen Körpers konzipiert worden. Wir sehen die Judowerte des DJB als das zentrale Thema in unserem Training. Nicht die Gürtelprüfung oder die Kreismeisterschaft sind die zentralen Elemente des Judo, sondern die Werte, die auch außerhalb unseres Sportes wichtig sind:
Judo kostet bei uns im Jahr nur 21 Euro mehr als Fußball. Ein Paar Fußballschuhe, Laufschuhe oder Tennisschläger kosten ca. 49 Euro und man benötigt ca. ein Paar pro Jahr. Ein Judoanzug bekommt man je nach größe für 30-45 €. Der hält ca 2 Jahre. Und wir benötigen keine Bälle oder Schienbeinschoner.
Judo kostet bei uns im Jahr nur 20 Euro mehr als Fußball. Ein Paar Fußballschuhe, Laufschuhe oder Tennisschläger kosten ca. 49 Euro und man benötigt ca. ein Paar pro Jahr. Ein Judoanzug bekommt man je nach größe für 25-35 €. Der hält ca 2 Jahre. Und wir benötigen keine Bälle oder Schienbeinschoner.
Judo tut im Training nicht weh! Ganz im Gegenteil: es ist die oberste Pflicht eines Judoka, dafür Sorge zu tragen, dass sich sein Partner nicht verletzt. Im Training gibt es keine Gegner, sondern nur Partner.
Doch selbst im Wettkampf, wenn wir es also mit einem Gegner zu tun haben, ist das Verletzungsrisiko mit nur 3,4% erfreulich gering. Von diesen 3,4% können sogar ca. die Hälfte den Kampf nach einer kurzen Behandlung fortsetzten. Umgerechnet würde das für ein Fußballspiel bedeuten, dass nur in jedem sechsten Spiel ein Spieler einer Mannschaft verletzungsbedingt ausgewechselt werden muss.
Anderes sieht es natürlich aus, wenn Judo als Selbstverteidigung eingesetzt wird. Judo ist in seiner Ursprünglichkeit allein zur Selbstverteidigung entwickelt worden. In der Selbstverteidigung sind natürlich alle Tritte, Schläge und gefährlichen Hebel und Würger erlaubt, die im Sportjudo verboten sind. Darum ist das Wettkampfjudo der einzige Vollkontakt-Kampfsport, der ohne irgendwelche Protektoren auskommt.
1 Quelle Judo Magazin 05/09 Prof. Dr. med. Rainer Ganschow